„8. Mai war Tag des Sieges über die Unmenschlichkeit“

Europa und die Welt gedenken dem 8. Mai als Tag der Befreiung vom Faschismus. An diesem Tag endete in Europa nicht nur ein fast sechsjähriger Krieg, der von Deutschland ausging und Millionen von Toten forderte. Es endete auch das 12-jährige faschistische Terrorregime in Deutschland und den besetzten Ländern. Dieses Terrorregime verfolgte, verschleppte und ermordete unzählige Menschen aus unterschiedlichsten Gründen – ob Herkunft, Weltanschauung, Religionszugehörigkeit oder wegen körperlicher Beeinträchtigungen. Wer nicht in die Ideologie der Nazis passte, musste mit dem Schlimmsten rechnen.

Die Nazis gelangten durch die Mittel eines demokratischen Systems und unter hoher Zustimmung der Bevölkerung an die Macht. Nationalismus und Chauvinismus, ein Mangel an demokratischer Gesinnung in der Bevölkerung, wie auch weit verbreiteter Rassismus und Antisemitismus ermöglichten ihren Aufstieg.

Die Lehre des 8. Mai 1945 war, ist und bleibt, dass von Deutschland nie wieder Krieg ausgehen darf. Dazu gehört auch, dass keiner in diesem Land von Tod und Leid anderer profitieren darf. Von Deutschen Boden darf nie wieder ein Krieg ausgehen. Keine Macht der Welt hat das Recht, einem anderen Land seinen Willen aufzudrücken. 

Umso mehr stellt sich uns gerade heute die Aufgabe, die Werte der Menschlichkeit, der Demokratie und des Friedens gegen Angriffe zu verteidigen. Dort, wo sich Menschen über Menschen erheben, dort, wo die Werte des demokratischen Miteinanders in Frage gestellt werden, dort, wo wider die Friedlichkeit geworben wird, dort erheben wir als LINKE konsequent unseren Widerspruch. 

Mehr Waffen schaffen keine Frieden. Eine Waffe ist eine Waffe und bleibt eine Waffe, weil sie Menschen tötet. Eine Waffe wird auch nicht dadurch besser, dass man sie als Verteidigungswaffe bezeichnet.

Die LINKE ist und bleibt eine konsequente Friedenspartei. Wir fordern weiterhin, keine Erhöhung des Militäretats, stattdessen internationale Abrüstung und Investitionen in Entwicklung und friedliche Konfliktlösung.

Weltweit braucht es dringend einen Waffenstillstand, Verhandlungen und zivile Konfliktbearbeitungen.

Wir sagen weiter: Nein zum Krieg. Nein zu einem neuen Kalten Krieg. Nein zur Aufrüstung.