Weihnachtsbrief DIE LINKE Erzgebirge
Liebe Genossinnen und Genossen,
wieder liegt ein unglaubliches Jahr hinter uns. Eines, welches regelrecht an die Substanz von vielen
von uns ging. Die Menschen sind müde. Sie sind müde, ihren Beruf auszuüben. Sie sind müde von den
Ankündigungen. Sie sind enttäuscht, dass sie immer noch mit Einschränkungen und Verzicht im
Rahmen der Pandemie leben müssen. Leider sind zu viele zu müde sich impfen zu lassen. Es gibt aber
die Anderen. Unfassbares Engagement, Solidarität und Zusammenhalt. Genau das wünsche ich mir
auch für das kommende Jahr und noch viel mehr davon.
Wir haben als LINKE gekämpft und haben bei den Bundestagswahlen eine bittere Niederlage
einstecken müssen. Fast K.o. geschlagen wurden wir. Nur Dank des Direktmandates von Sören
Pellmann aus Leipzig ist die LINKE mit einer Fraktion im Bundestag vertreten. Wir hatten mit unserer
Kandidatin Clara Bünger im Wahlkreis 164 und mit Sebastian Bernhard im Wahlkreis 163 zwei gute,
junge Kandidierende im Wettbewerb. An beiden hat das Wahlergebnis nicht gelegen. Ihr Einsatz, ihr
Auftreten war Werbung für eine LINKE, die noch lange nicht am Ende ist. Wir haben verloren, aber wie
so oft werden wir weiterkämpfen, weil dieses Land eine starke linke Partei braucht. Eine LINKE, die
den Finger in die Wunde legt, eigene Vorschläge entwickelt und immer mal wieder daran erinnert,
dass der Kapitalismus das Ende der Menschheitsgeschichte ist, mag er sich noch so oft den
gesellschaftlichen Gegebenheiten anpassen. Das Grundübel: Die Ausbeutung des Menschen durch
den Menschen und die Aneignung des geschaffenen Mehrwertes durch wenige ist und bleibt im
Kapitalismus bestehen.
Wir haben im nächsten Jahr schon wieder Wahlen. Ein neuer Landrat wird zu wählen sein. Wirklich ein
Neuer. Unsere Chance scheint nicht groß zu sein, jedoch, wer hätte am Beginn des Jahres 2021
daran geglaubt, dass die SPD den Bundeskanzler stellen wird? Die Wenigsten. Also, ich bin
optimistisch, dass uns eine Überraschung gelingen kann, wenn wir das zu unserem gemeinsamen
Anliegen machen.
Ich möchte aber auch die Gelegenheit nutzen, um mich bei Euch allen für Euren Einsatz zu bedanken -
im Wahlkampf, in der Parteiarbeit, in der Kommunalpolitik. Beim Gespräch mit der Familie, mit den
Nachbarn, mit der Nachbarin. Die Zeiten sind kompliziert. Sie sind für alle eine Herausforderung. Was
wir brauchen, auch 2022, ist ein kulturvoller Meinungsaustausch, von mir aus auch Meinungsstreit,
ohne persönliche Beleidigungen und Verletzungen.
Ich wünsche uns allen ein paar geruhsame Feiertage und blicken wir gemeinsam mit Zuversicht in ein
neues und hoffentlich friedlicheres Jahr 2022.
Rico, Kreisvorsitzender
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