Gegen jeden Antisemitismus
In der Nacht des 09.11. zum 10.11.1938 zog eine Welle von Gewaltmaßnahmen
über Juden und das jüdische Leben im nationalsozialistischen Deutschland. Auch
im Erzgebirge. Unter anderem wurde der Gebetsraum in Annaberg zerstört,
Wohnungen verwüstet, Anwohnerinnen und Anwohner verhaftet, sowie der
jüdische Friedhof und Feierhalle geschändet. Als DIE LINKE. Erzgebirge gedenken wir den Opfern des Novemberpogroms, sowie allen Opfern von antisemitischer Gewalt vor, während und nach der Diktatur der
Nationalsozialisten. „Es ist wichtig immer wieder an die Ereignisse des Novemberpogrom zu
erinnern.“ sagen Clara Bünger, Kreisvorstandsmitglied und Rico Gebhardt, Kreisvorstand und Fraktionsvorsitzender im sächs. Landtag: „Er ist einer der
zentralsten Punkte des anhaltenden deutschen Antisemitismus.
Hass gegen Jüdinnen und Juden, das aneignen ihres Schicksals und das damit verbundene
Verharmlosen findet auf jeder Querdenken Demonstration statt.
Immer wieder sieht man auch gelbe Sterne, die mit dem Schriftzug ungeimpft versehen sind.
Das ist geschichtsvergessen und antisemitisch.“
Die Corona Maßnahmen sind nicht mit der Shoah zu vergleichen. Wer das macht
relativiert die Gräueltaten an den Jüdinnen und Juden während der NS-Diktatur.
Die Linksfraktion im Sächsischen Landtag fordert seit langem einen
Antisemitismusbeauftragten im Freistaat Sachsen der in der Staatskanzlei
angesiedelt ist. Der Beauftragte sollte hauptamtlich, möglichst unabhängig und
ressortübergreifend Antisemitismus bekämpfen und vorbeugen können. Er muss
mit eigenen Kontroll- und Initiativrechten ausgestattet werden und sich auf einen
Fachbeirat stützen können. Gemeinsames Ziel muss die umfassende Zurückdrängung des Antisemitismus
sein, egal in welcher Form und aus welcher
Richtung. Zu den konkreten Bedrohung für Jüdinnen und Juden, dürfen wir nicht schweigen, aus
Verantwortung der Millionen Toten der Shoah.
Fast 100 judenfeindliche Straftaten hat es im 1. Halbjahr 2021 in Sachsen bereits
gegeben. Im gesamten Jahr 2020 waren es 173 Straftaten die erfasst wurden. Es
droht ein neuer negativer Rekord.
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